Energie sparen mit der Straßenbeleuchtung - wie geht das?
Seit die Energieknappheit / Energiekrise droht, ist die Straßenbeleuchtung in den Fokus der Medien und Politik geraten. Um Energie einzusparen, scheint es Sinn zu machen, die Öffentliche Beleuchtung dann auszuschalten, wenn sie nicht (oder nur wenig) gebraucht wird. Jede Kilowattstunde zählt – so der Tenor.
Auf den Punkt gebracht: die öffentliche Beleuchtung kann einen wertvollen Beitrag zur Einsparung von Energie beisteuern.
- Bis zu 50% Einsparung ist durch die Sanierung der Leuchtmittel auf moderne LED-Lampen möglich
- Weitere 50% lassen sich durch eine sinnvolle Dimmung erreichen – im besten Fall durch eine bedarfsorientierte Lichtsteuerung die sich z.B. nach dem Verkehrsaufkommen richtet.
- Besonderer Aufmerksamkeit bedarf es bei Fußgängerstreifen und Kreuzungen. Denn dort hilft Licht das Risiko von Unfällen signifikant zu reduzieren.
Empfehlung, wie mit der Straßenbeleuchtung sinnvoll Energie gespart werden kann
Weil durch die Sanierung auf LED-Straßenleuchten und eine sinnvolle Dimmung eine Energieersparnis von über 75% möglich ist, empfehlen wir - der Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden zuliebe - wenn möglich auf Nachtabschaltung zu verzichten und stattdessen bedarfsgerecht zu dimmen.
Was gilt es zum Thema Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung zu beachten?
Den wichtigsten Beitrag zum Strom sparen in der öffentlichen Beleuchtung leistet die LED-Technologie. Gegenüber konventionellen Leuchten (z. B. Natrium-Hochdruck-Lampen) können durch die Umstellung auf LED über 50% des Energieverbrauchs eingespart werden.
Mit dem gezielten Dimmen der Leuchten kann der Energieverbrauch sogar um bis zu 75% reduziert werden.
Wenn es darum geht, übergreifend Energie zu sparen, zieht die Beleuchtung schnell die Aufmerksamkeit auf sich. Das ist nachvollziehbar, weil jeder Lebensbereich, in dem sich die Menschen auch bei Dunkelheit bewegen und aufhalten, mit Licht ausgeleuchtet wird.
Bildquelle: Schweizerische Elektrizitätsstatistik 2021 S. 26, BFE - Bundesamt für Statistik (Schweiz)
Straßenbeleuchtung und Sicherheit im Straßenverkehr
Weil Licht im Straßenverkehr dafür sorgt, dass die Verkehrsteilnehmer bessere Sichtverhältnisse haben, wird die Sicherheit für alle Beteiligten erhöht und das Unfallrisiko reduziert. Deshalb ist die Beleuchtung von Straßen ein Bestandteil der Sicherheitseinrichtung. Maßnahmen, welche die Beleuchtung betreffen, sind damit immer unter Berücksichtigung der Gewährleistung der Sicherheit und der geltenden Norm (ÖNORM EN 13201, ergänzend dazu ÖN O1055) zu evaluieren
Technische Möglichkeiten der bestehenden Beleuchtungs-Infrastruktur
In Österreich werden Nachtabschaltungen (z.B. zwischen 01.00h und 05.00h) in vielen kleineren Gemeinden praktiziert. Dabei wird üblicherweise der Strom zu den Leuchten unterbrochen, d.h. die Phasen zum Betrieb der Leuchten werden zentral z.B. via Rundsteuerung ausgeschaltet. Somit ergeben sich pro Nacht zwei unterschiedliche Betriebszeiten:
Betrieb Vorabend
Einschaltzeitpunkt beim Eindunkeln (z.B. 19.30 Uhr) bis Nachtabschaltungs-Zeitpunkt (z.B. 01.00 Uhr)
Betrieb frühmorgens
Einschaltzeitpunkt Frühmorgen (z.B. 05.00 Uhr) bis Ausschaltzeitpunkt Morgen-Dämmerung (z.B. 07.00 Uhr)
Hierzu wird der Betrieb von „Ganz-Nacht“ (GN) auf „Halb-Nacht“ (HN) umgestellt. Das ist mit autarken LED-Leuchten mit programmierten Dimmprofilen nicht einfach möglich. Das ist mit nicht vernetzten Leuchten und werkseitig programmierten Dimmprofilen weder einfach noch schnell möglich, mit intelligenten, vernetzten Leuchten lässt sich dies einfach realisieren.
Weshalb das so ist, erfahren Sie im Artikel: Nachtabschaltung: Dynadimmer vs. vernetzte Leuchten mit OLC